
Ekhof-Festival 2023
Spielplan 2023
Termine:
Fr, 07.07.2023, 18 Uhr – PREMIERE
Sa, 08.07.2023, 18 Uhr
Fr, 14.07.2023, 19 Uhr
Sa, 15.07.2023, 19 Uhr
So, 16.07.2023, 17 Uhr
Puppentheater mit dem Barockorchester der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach
Bühnenstück von Carlo Goldoni
Mit Musik von Antonio Vivaldi
Musikalische Leitung: Alexej Barchevitch
Regie: Christian Georg Fuchs
Bühne und Kostüme: Klemens Kühn
Puppen: Peter Lutz
Koproduktion der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach mit dem Theater Waidspeicher Erfurt
Empfehlung ab 10 Jahren
Goldoni trifft Vivaldi in turbulentem Verwechslungsspiel
Zum ersten Mal widmet sich die Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach der außergewöhnlichen Sparte des Puppentheaters und realisiert gemeinsam mit dem Theater Waidspeicher Erfurt eine hörens- wie sehenswerte Koproduktion von Carlo Goldonis Bühnenstück „Der Diener zweier Herren“ (Il servitore di due padroni). In seiner Regie lässt Christian Georg Fuchs das Ambiente der turbulenten Verwirrkomödie auf wundersame Weise lebendig werden. Packend wird erzählt, wie der gewitzte Truffaldino in Venedig als Diener zweier Herren aufgrund seiner Doppelrolle in Bedrängnis gerät. Er versucht alles, damit sein Doppelspiel nicht auffliegt. Dabei verwickelt er sich in immer dreistere Widersprüche und der Schlamassel nimmt unaufhaltsam seinen Lauf – man darf gespannt sein, wer in diesem Stück die Fäden zieht! Puppentheater und Musik haben eine feine Abstraktion gemeinsam, die Erdenschwere und Vergänglichkeit des normalen Lebens ist ihnen fern. Und so durchdringen sich diese Schwesterkünste auf das Schönste und schaffen eine Welt nach ihren Regeln. Wenn das Publikum schließlich mit den Puppen liebt, lacht und leidet, finden Spiel und Musik zu ihrem Ziel: zu unterhalten und zu berühren.
Carlo Goldoni und Antonio Vivaldi stammen beide aus Venedig, das zu ihrer Zeit eine der größten Kulturmetropolen Europas war. Gut möglich, dass der junge Theaterautor dem alten Komponisten im Gewimmel der venezianischen Gassen begegnet ist. In der Inszenierung „Der Diener zweier Herren“ laden wir die beiden Venezianer zu einer Zusammenarbeit ein. Die Musik Vivaldis wird mit der Komödie Goldonis sozusagen verwoben. Puppenspieler und Barock-Spezialisten treffen einander zu einer turbulenten, liebestollen, akrobatischen und funkelnden Reise in das Venedig von Truffaldino, Smeraldina und den anderen Figuren der Commedia dell’arte.
- ca. 75 Minuten ohne Pause – kein Einsatz der Kulissenverwandlungsmaschinerie!
Veranstalter: Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach
Preiskategorie 2
Foto-Copyright: Canal Grande © Giovanni Antonio Canal
Änderungen vorbehalten

Fr, 21.07.2023, 19 Uhr - PREMIERE
Sa, 22.07.2023, 19 Uhr
So, 23.07.2023, 15 Uhr
Do, 03.08.2023, 19 Uhr
Fr, 04.08.2023, 19 Uhr
Sa, 05.08.2023, 19 Uhr
Do, 10.08.2023, 19 Uhr
Fr, 11.08.2023, 19 Uhr
Sa, 12.08.2023, 19 Uhr
Schauspiel von Friedrich Schiller
Produktion: Sonnentor Theaterfestival
Inszenierung: Robert Frank
Zwei Königinnen – ein Konflikt!
Schauplatz: England, 16. Jahrhundert.
Friedrich Schiller stellt in seinem Königinnendrama nicht nur die kritische Frage nach dem Verhältnis von Macht und Moral, sondern beschreibt eindringlich den Einfluss von privaten Interessen.
Auf der einen Seite Maria Stuart, mit Hilfe bestochener Zeugen und manipulierter Gesetze zum Tode verurteilt, gleichsam symbolträchtige und gewiefte Galionsfigur der Konterrevolution. Auf der Gegenseite Elisabeth I., die ihre Macht missbraucht und Gesetze beugt, um die verhasste, attraktivere und begehrtere Gegenspielerin zu vernichten, gefangen im starren Korsett des Amtes.
Das Drama entfaltet sich nicht nur durch Schillers sprachliche Brillanz, sondern auch durch, die darin vorkommenden politisch-, kirchlich- und menschlich- brisanten Konflikte.
Schillers „Maria Stuart“, uraufgeführt 1800 im Hoftheater Weimar, gilt als eines seiner besten Werke. Die Schauplätze der fünfaktigen Tragödie sind wie gemacht für die Bühnenbilder der barocken Kammerbühne des Ekhof-Theaters.
Für die Produktion zeichnet sich das Sonnentor Theaterfestival verantwortlich, das bereits C. Gozzis „Turandot“ (2012) sowie die beiden Shakespeare-Komödien „Was ihr wollt“ (2014) und „Ein Sommernachtstraum“ (2017) auf die Bühne des Ekhof-Theaters brachte.
Diesen Sommer präsentiert das Sonnentor Theater-Ensemble Schillers Meisterwerk „Maria Stuart“ als klassische Inszenierung und lässt auf der historischen Bühne des Ekhof-Theaters die Zeit des 16. Jahrhunderts dramatisch und leidenschaftlich aufleben.
Veranstalter: Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Preiskategorie 1
Änderungen vorbehalten

Fr, 15.09.2023, 19 Uhr - PREMIERE
Sa, 16.09.2023, 19 Uhr
Fr, 22.09.2023, 19 Uhr
Oper in vier Akten
Musik von Christoph Willibald Gluck
Libretto nach dem Französischen von Pierre Louis Moline in der Übersetzung von Alfred Dörffel
Fassung von Hector Berlioz in der Bearbeitung von Alfred Dörffel
Musikalische Leitung: Michael Hofstetter
Regie: Annegret Ritzel
Chor: Cantus Thuringia
Es spielt das Barockorchester der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach.
Orpheus: Valer Sabadus
Eurydike: Julia Kirchner
Amor: Anna Sayn
„Orpheus! Ist’s Täuschung, ist’s Wahrheit?“ – Christoph Willibald Glucks Oper „Orpheus und Eurydike“ setzt unmittelbar mit Orpheus‘ herzzerreißender Klage über seine verstorbene Ehefrau ein. Der Gott Amor ermöglicht ihm jedoch, seine geliebte Eurydike aus der Unterwelt zu befreien. Auf dem Weg aus dem Hades heraus weigert er sich aber gemäß der Weisung der Götter, Euridice anzusehen – das lässt sie an seiner Liebe zweifeln. Als sich Orpheus schließlich dennoch zu ihr umdreht, stürzt Euridice zurück in die Unterwelt. Mit seiner fatalen Entscheidung und Tat tritt Orpheus eine Lawine an Emotionen los und zeigt, dass die Kunst, die Musik, der Gesang im Namen der Liebe die Schrecken des Todes zu bezwingen vermögen.
Immer wieder markieren die verschiedenen Vertonungen des Orpheus-Mythos Neuerungen auf den Opernbühnen. So stellte Gluck sein Meisterwerk ganz in den Dienst der von ihm propagierten Reform-Oper, also weg von verkünsteltem Virtuosen-Handwerk der Opera seria hin zu einer fokussierten, dramatischen Erzählung mit ausdrucksvoll emotionaler Musik. Glucks Vertonung der Geschichte von Orpheus ist von einer bis dahin nicht gekannten dramatischen Wahrhaftigkeit und lässt das Publikum tiefen Anteil an der Gefühlswelt der Protagonistinnen und Protagonisten nehmen.
In der Hauptpartie des Orpheus ist der international gefeierte Star-Countertenor Valer Sabadus zu erleben. Er zählt zu den bedeutendsten Rollenvertretern seines Fachs und ist in der Spielzeit 2022/23 Artist in Residence der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach. Das Barockorchester der Thüringen Philharmonie spielt unter der musikalischen Leitung von Barockspezialist Michael Hofstetter, dem Intendanten der Internationalen Gluck-Festspiele.
Veranstalter: Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach
Preiskategorie 1
Änderungen vorbehalten
Foto-Copyright: Valer Sabadus – Szenenfoto La Calisto (c) Barbara Aumüller, Valer Sabadus – Portrait (c) Christine Schneider

Konzert
Jermaine Sprosse (Basel/Berlin) – historische Tasteninstrumente
Das Jahr 1795 ist innerhalb der Geschichte der Klaviermusik in vielerlei Hinsicht bedeutend. So veröffentliche Joseph Haydn seine Londoner Klaviersonaten für die berühmte Pianistin Terese Hansen, Beethovens erste, reife Klaviersonaten opus 2 kamen ebenfalls in diesem Jahr heraus. Zugleich ist 1795 das Todesjahr zweier wichtiger Figuren innerhalb der mittel- und norddeutschen Klaviermusik: Johann Christoph Friedrich Bach, geboren 1732 und Zeit seines Lebens am Hof in Bückeburg wirkend, und Georg Anton Benda, Jahrgang 1722 und in Gotha tätig. Diese beiden treffen nun mit ihren reifen Klavierwerken aufeinander und offenbaren sich dabei als gelehrige, jedoch höchst eigenwillige Nachfolger Carl Philipp Emanuel Bachs, dessen Schaffen die Entwicklung beider Komponisten maßgeblich prägte und auf den sich beide stets musikalisch sowie musikästhetisch bezogen.
Im Rezital erklingen zum einen Sonaten und Einzelstücke, zum anderen aber auch Bachs einzig erhaltene Klaviervariationen, in welchen er 18-mal das bekannte Lied „Ah vous dirai-je, Maman“ auf höchst raffinierte und eindrückliche Art verändert. Dieses Lied gehört heute als „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ zum Kanon alljährlich wiederkehrender Weihnachtslieder und wurde etwa zeitgleich mit J.C.F Bach, um 1780/85, auch von Wolfgang Amadeus Mozart in Form von Klaviervariationen vertont. Da beide – Bach wie auch Benda – der Gattung des klavierbegleiteten Liedes in ihrem Schaffen einiges an Aufmerksamkeit schenkten, wird Jermaine Sprosse der Praxis der damaligen Zeit entsprechend auch die Kunst des selbstbegleiteten Gesanges aufleben lassen.
Veranstalter: Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Preiskategorie 3
Änderungen vorbehalten

Konzert
Barockensemble CONCERT ROYAL Köln (ECHO Klassik Preisträger 2015)
in der Besetzung mit Sopran, Oboe, Waldhorn, Blockflöte, Violine, Fagott und Orgel, ggf. Laute
Leitung und Barockoboe: Karla Schröter
Programm
Christian Ludwig Boxberg (1670 – 1729)
Georg Philipp Telemann (1681 – 1767)
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Christian Ludwig Boxberg gehört nicht zu den bekannten Komponisten des Barock. Geboren im thüringischen Sondershausen kam er nach vielen musikalischen Stationen nach Görlitz, wo er als Organist wirkte und gut 50 Kantaten komponiert hat. Eine kleine Auswahl von Solokantaten für Altus, begleitet von Oboe, Horn, Violine und Bass kommt nun erstmalig seit dem 18. Jahrhundert zur Aufführung. Die Handschriften liegen heute verstreut in verschiedenen Bibliotheken und wurden von CONCERT ROYAL Köln in moderne Partitur gesetzt. Vor einigen Jahren erklang in Gotha bereits Boxbergs einzige erhaltene Oper „Sardanapolus“.
Gottfried Heinrich Stölzel wirkte unter Herzog Friedrich II. am Gothaer Hof. Vielleicht sind seine Quartette für Oboe, Horn, Violine und Continuo sogar damals hier im Schloss bereits erklungen und kommen in diesem Konzert zur Wiederaufführung. Die Musik ist spannend in ihrer Besetzung und mutet schon sehr spätbarock und lieblich an. In diesem Programm mit Thüringer Komponisten dürfen Bach und Telemann nicht fehlen. Die Violine erklingt in einer Solofantasie und die Orgel solistisch in einer Bach’schen Bearbeitung eines Violinkonzertes von Telemann. Alle vier Komponisten haben eine Verbindung zu Leipzig: Während Boxberg, Stölzel und Telemann ihre Studienzeit hier verbrachten, wurde Bach dort Thomaskantor. Stölzel hingegen wurde im Erzgebirge geboren und fand seinen endgültigen Arbeitsplatz in Gotha. Farbige Barockmusik, mal heiter, mal nachdenklich, bietet ein abwechslungsreiches Konzerterlebnis.
Veranstalter: Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Preiskategorie 3
Änderungen vorbehalten

Konzert
Pastime Trio
Leopold Nicolaus (Barockvioline)
Tabea Hubert (Barockvioloncello)
Bastian Uhlig (historische Tasteninstrumente)
In seinem neuesten Programm widmet sich das „Pastime Trio“ des reichen musikalischen Erbes des Barock und der Klassik. Zeitlich passend zum kirchlichen Feiertag der „Assumptio Beatae Mariae Virginis“, der Aufnahme der seligen Jungfrau Maria in das Himmelreich, erklingen thematisch verbundene Auszüge der „Rosenkranzsonaten“ des böhmisch-österreichischen Komponisten Heinrich Ignaz Franz Biber (1644 – 1704).Diese ergreifenden Werke für Violine und Basso Continuo umgibt eine mysteriös-spirituelle Aura. Sprühende Virtuosität, tiefgehender Glaube und Bibers ausgeprägtes Gespür für fesselnde Dramatik gehen dabei Hand in Hand.
Abgerundet wird das Programm durch elegante Trios des englischen Komponisten James Lates (um 1740 – 1777), in denen auch das Violoncello an der Seite der Violine gleichberechtigt solistisch hervortritt. Cellistin Tabea Hubert musiziert dabei auf ihrem Originalinstrument aus dem Jahre 1780. Das Schaffen James Lates' ist eine spektakuläre Wiederentdeckung – nach seinen Studien in Italien war er als Violinist in Oxford und Blenheim tätig. Sein Œuvre porträtiert Lates eindrucksvoll als einen versierten Komponisten für Kammermusik.
Freuen Sie sich auf authentisch dargebotene Werke des Barock und der Klassik im historischen Ambiente des Gothaer Ekhof-Theaters!
Veranstalter: Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Preiskategorie 3
Änderungen vorbehalten
